Wo gehen unserer Kinder hin
Mal was in eigener Sache
Wir haben jetzt den März 2021, und wir sind auftragstechnisch nahezu Voll. Das ist zwar ein
schöner Zustand, aber befriedigend ist es nicht. Wieso? Ja ich würde wirklich mehr tun, nur
der Fachkräftemangel, bzw. die Menschen die überhaupt noch mit der Hand arbeiten wollen,
werden immer weniger. Da hilft auch die hundertste Ausbildungsoffensive nichts , wenn man
einfach keine jungen Leute und Jugendliche hat, die überhaupt eine Ausbildung machen wollten.
Das Jahre lange versagen der Schulpolitik sehe ich hier als einer der Hauptgründe an , warum
dass so ist? Weiter auch der hohe Anteil an Migranten, die selber nicht mal wissen, warum sie
in den Schulklassen sind, machte es nicht besser. Es ist ja nicht so , dass man hier alle in einen
Topf werfen kann. Natürlich gibt es oder gab es immer welche , die einfach nicht lernen wollten .
„Grippen“ eben, wie man auf bayrisch sagt. Was aber meiner Meinung nach das größte Problem
ist, sind zwei Punkte. Zum einen die Vermittlung der Ansicht , dass die Hauptschule keine Werte und
Bildung mehr Vermitteln kann aus welchen Gründen auch immer . Und als zweites, weil die
falschen Werte , leider oft durch die Eltern, vermittelt werden.
Zum Punkt 1: Als ich die Hauptschule in Massing besuchte waren wir 30 Kinder . Auch die Klassen
davor und danach hat oft diese Stärke und waren sogar zwei Klassen. Die , die ins Gymnasium
wollten, waren nach der 4ten Klasse weg. Die die in die Realschule wollten nach der 6ten. Keiner
kam nur im Ansatz auf die Idee, dass dies ein diskriminierender Zustand sei, weil die Kinder nicht
die gleichen Chancen hatten. Aus den Abschlussklassen der Hauptschulen kamen dann die Art von
Menschen raus die danach, Heizungsbauer, Schreiner, Elektriker, Metzger und viele andere wichtige
handwerkliche Berufe wurden. Auch gründeten einige später auch eine Firma und wurden
Unternehmer ,so wie ich. Auch für uns „Hauptschüler“ gab es eine Möglichkeit das Abitur nachzuholen.
Nach der Lehre , den Gesellenbrief (inkl. Quabi) in der Tasche, machte ich mich damals auf, in der
Berufsoberschule mich bis zum Fachabitur weiter zu Bilden. Auch wenn ich dnach nicht studierte,
war es für mich eine grosse Bereicherung an Wissen, von dem ich noch bis heute zehre.
Zum Punkt 2: Ich höre oft in Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kunden, dass Ihre Kinder
jetzt das Abitur machen oder nach der Realschule in die FOS gehen, weil sie ( Ihre Kinder) nicht
wissen was sie tun werden bzw. sollten sie es mal „besser haben als ich“. Ich bin dann immer ganz
verblüfft. Wieso? Ich will es Ihnen sagen. Meistens haben diese Eltern ein eigenes Haus. Eine sehr
gute Stellung im Betrieb, sind Meister oder Geselle dessen Status nicht anders ist als Projektleiter,
haben zwei Autos in der Garage stehen, und ansonsten kann man Ihnen ansehen, dass es Ihnen
sehr gut geht. Natürlich haben sie (oder vielleicht schon ) keine Millionen auf den Konto, aber es
geht Ihnen sehr gut. Warum also deshalb der Selbstzweifel an sich selbst mit der Aussage , die
sollen es besser haben. Bezogen auf , sich nicht die Hände schmutzig machen ? Bezogen auf,
ich hätte gerne mehr gemacht, aber aufgrund meines Bildungsstatus nicht möglich?
Für mich kein Argument. Ich sehe das als sehr schlimmen Fakt an, dass Eltern Ihren Kindern
vermitteln, dass Sie es „zu nichts gebracht hätten“, was unterschwellig vermittelt wird. Das ist
echt Deprimierend. Denen geht es doch gut. Und sie sind gesucht .
Wo will ich mit meinen Gedanken hin? Die Hauptschule muss wieder unsere Handwerkerschmiede
werden. Es muss sich in dieser Schule darauf konzentriert werden, sehr gutes und solide Basiswissen
zu vermittelt . Weiter sage ich ganz offen, dass die Hauptschule eben nicht den Bildungs auftrag
zur Integration von Migranten haben kann, dessen Elternhaus nicht gewillt sind, dies zu fördern
und die nur drin sitzen um die Zeit wegzubringen. Jeder der in eine Schule geht, hat für mich schon
auch eine „Holschuld“ . Das gilt ausdrücklich für alle, ob deutsch Wurzeln oder ob Migrationshintergrund.
Weiter muss auch vermittelt werden, für was die Kinder lernen, und hier bleibe ich wieder bei der
Hauptschule. Ein mal eins, Plus, Miuns geteilt. Ein gutes realistisch Gefühl für die Physik ( Beispiel, schätzen
sie wie viel Wasser in eine Badewanne passt: Nein es sind nicht mehr als 10000l!). Da müssen wir hin.
Dann bekommen wir auch wieder Fachkräfte , die mit gutem Wissen, gut schätzen können, und bei
denen vielleicht mal später , wenn sie wollen, der Knopf aufgeht, und sie sich weiter Bilden wollen,
evtl sogar den Meister machen, Abi nachholen und Ingenieur werden.
Dies ist mein Appel an alle ,die nicht wissen was sie nach der Schule tun wollen, oder die nicht wissen
warum sie in die Schule gehen, wobei ich bezweifle , dass sie nicht wissen was sie wollen.
Einen AMG, einen BMW, eine „geile Hütte“ , Geld. Aber das kommt, meistens, nicht einfach von alleine.
Man muss, zumindest für 98% der Menschen, was dafür tun. Und jetzt sag ich euch ganz mit sicherer
Überzeugung: Es ist immer richtig einen Handwerksberuf zu erlernen. Es rechnet sich immer. Egal ob
man danach doch studiert oder nicht, es ist immer richtig. Und niemals verlorene Zeit! Also wenn sie
wieder mal mit Ihren Kindern zusammensitzen, und darüber reden, fragen sie sie bewusst, wie sie sich
Ihre nächsten 10 Jahre vorstellen. Das hilft, die Weichen zu stellen. Und wenn sie meinen das geht nicht,
dann überlegen sie mal, und drehen sie die Zeit zurück, ob sie mit dem Altern gewusst haben, was Sie
machen wollen, oder ob es Ihnen geholfen hätte, wenn so ein Gespräch mal stattgefunden hätte.
Im diesen Sinne , Natürlich , wir suchen Auszubildende. Und wenn Du oder Ihr Kind, einen Beruf lernen
will, der wirklich sehr viel an Leistung abdeckt, dann einfach eine Mail oder Anruf .
Reden wir drüber , ich freue mich darauf.